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Wie läuft eine Ausbildung üblicherweise ab?

27.11.2022

Früher oder später stehen alle Schüler und Schülerinnen vor der Entscheidung: Ausbildung oder Studium? Mittel- und Realschüler, die das Abitur nicht auf einem zweiten Bildungsweg nachholen möchten, entscheiden sich meist recht schnell für eine Ausbildung. Aber auch Gymnasiasten wählen oft eine Ausbildung, die zu ihnen passt. Die Auswahl kann allerdings ziemlich schwierig werden. In Deutschland gibt es mehr als 300 anerkannte Ausbildungsberufe. Um sich für eine konkrete Ausbildung zu entscheiden, bieten sich verschiedene Praktika während der Schulzeit an. So erhält man einen groben Überblick, was die Aufgaben während der Ausbildung sind. 
Je nach Berufsausbildung handelt es sich um eine betriebliche oder schulische Ausbildung.

Betriebliche Ausbildung

Die duale Ausbildung ist die bekannteste Form der Ausbildung und findet sowohl im Unternehmen als auch in der Berufsschule statt. Je nach gewähltem Ausbildungsberuf beträgt die Lehrzeit zwei bis vier Jahre. Für die betriebliche Ausbildung ist kein bestimmter Schulabschluss gefordert. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Anforderungen an die Bewerber und Bewerberinnen. Nach erfolgreicher Bewerbung erhält man einen Ausbildungsvertrag, der unteranderem die Vergütung, die Arbeitszeit und den Urlaubsanspruch enthält. 
Während der Praxisphase im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden verschiedene Abteilungen und Bereiche des Unternehmens kennen. So verstehen die Lehrlinge die Prozesse und verschiedenen Aufgaben im Ausbildungsbetrieb gut und werden bestens auf den Arbeitsalltag vorbereitet. 
Die theoretischen Grundlagen des Ausbildungsberufs werden in der Berufsschule vermittelt. Der Unterricht findet entweder an einzelnen Tagen in der Woche statt oder für mehrere Wochen am Stück als Blockunterricht. In der Berufsschule wird der Wissenstand auch immer wieder bei Prüfungen abgefragt. Das bereitet auf die Abschlussprüfung am Ende der Lehrzeit vor. Diese setzt sich aus einer schriftlichen und einer praktischen beziehungsweise mündlichen Prüfung zusammen. Nach erfolgreichem Bestehen der Abschlussprüfung ist die Ausbildung beendet.

Schulische Ausbildung

Anders als bei der dualen Ausbildung erfolgt bei der schulischen Ausbildung die Wissensvermittlung ausschließlich in der Berufsschule. Für die schulische Ausbildung wird oftmals ein Realschulabschluss vorausgesetzt. Allerdings gibt es auch einige Berufe, für die ein Hauptschulabschluss ausreichend ist. In der Regel dauert die Berufsausbildung zwischen einem und vier Jahren. 
Die Lehrlinge besuchen die Schule in Vollzeit und setzen das theoretische Wissen während mehrerer Praktika in die Praxis um. Die Auswahl an schulischen Berufsausbildungen ist groß: Physiotherapeut, Erzieher oder Fremdsprachenkorrespondent zählen zu den bekanntesten schulischen Ausbildungen.
Im Gegensatz zur betrieblichen Ausbildung erhält man bei der schulischen Ausbildung in der Regel keine Ausbildungsvergütung. Nur bei einigen wenigen Ausnahmen verdient man Geld. Bei einer privaten Berufsfachschule kostet die Ausbildung teilweise sogar Schulgeld. Allerdings unterstützt das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bei Engpässen die Schüler und Schülerinnen. 

 

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