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Als Quereinsteiger ins Handwerk

20.09.2022

Quer einsteigen in einen Handwerksberuf? Geht das überhaupt? Ja, auf jeden Fall! Denn als Quereinsteiger oder Quereinsteigerin sind Sie derzeit in handwerklichen Berufen gefragter denn je. 

Wenn man sich die Altersstruktur in handwerklichen Betrieben betrachtet, wird schnell klar, dass Führungspositionen häufig von Frauen und Männern mit einem Alter über 50 besetzt sind. Was passiert nun, wenn diese in den Ruhestand gehen? Viel zu oft fehlt dann qualifizierter Nachwuchs im Betrieb. Genau deshalb sind Handwerksbetriebe in diesen Situationen für die Idee des Quereinstiegs offen und suchen sogar explizit danach.

Quereinsteiger:innen gefragter denn je

Schaut man sich Stellenanzeigen an, zeigt sich sehr oft, dass gezielt nach Quereinsteiger:innen gesucht wird. Auf Online-Jobportalen lassen sich mittlerweile die Angebote gezielt danach filtern, ob diese für Quereinsteiger:innen geeignet sind. Was vielen vielleicht nicht bewusst ist: Selbst als Studienabbrecher:in kann man im Handwerk einen Quereinstieg wagen. Durch das Abitur wird die Dauer der Ausbildung um ein Jahr verkürzt. Auch die Weiterbildung zum Meister kann als Studienabbrecher:in nach der Ausbildung angehängt werden. 

Erste Schritte wagen

Wenn Sie sich jetzt dazu entschieden haben, in einen handwerklichen Beruf quer einzusteigen und sich beruflich weiterzuentwickeln, sind natürlich die ersten Schritte am wichtigsten. Wie finden Sie also den besten Einstieg?

Aushilfsjob oder Praktikum

Am leichtesten einen Einblick in das neue Berufsfeld zu erlangen, funktioniert natürlich über ein Praktikum oder einen Aushilfsjob. Hierbei können erste Erfahrungen gesammelt werden, die in der späteren Bewerbung positiv heraus stechen. Zudem ist nach einem erfolgreich absolvierten Praktikum eine Übernahme in den Betrieb nicht ganz unwahrscheinlich.

Fachwissen aneignen

Ein weiterer Schritt in Richtung des neuen Berufsfeldes ist das Aneignen von entsprechendem Fachwissen. Vor einem Einstieg können Sie entsprechende Seminare und Förderprogramme besuchen. Dort werden Ihnen wichtiges Fachwissen und die richtigen Werkzeuge an die Hand gegeben. Die Kurse sind entsprechend genau auf Quereinsteiger:innen ausgelegt und vermitteln in kurzer Zeit das benötigte Wissen. Die Seminare sind tatsächlich von Region zu Region unterschiedlich. Am ehesten bekommen Sie die entsprechenden Informationen bei der Agentur für Arbeit.

Bewerbung als Quereinsteiger:in

Und vor dem Einstieg steht dann natürlich die Bewerbung. Obwohl eine entsprechende Ausbildung im handwerklichen Beruf (noch) fehlt, können Sie mit einigen Vorteilen in Ihrer Bewerbung punkten. Normalerweise sind die Berufseinsteiger:innen noch relativ jung und unerfahren. Als Quereinsteiger:in können Sie deshalb mit Lebens- und Berufserfahrung positiv auffallen. Und selbst wenn Sie beispielsweise eine Ausbildung in einem anderen Bereich gemacht haben, verfügen Sie vielleicht über Fachkompetenzen, die in den neuen Arbeitsbereich übertragen werden können. 

 

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